Was tun im Notfall

Notruf 110

Sollte die Situation zu Hause eskalieren, zögern Sie nicht die Notrufnummer (110) anzurufen und um Hilfe zu bitten. Behalten Sie mögliche Fluchtwege im Auge, denn wenn es Ihnen nicht möglich ist zu telefonieren, versuchen Sie aus der Situation/Wohnung zu fliehen. Denken Sie dabei auch an Ihre Kinder! Bestenfalls haben Sie sich schon einen Notfallplan zurecht gelegt.

Notfalltasche: Beispiel für einen Notfallplan

Kleine Tasche gepackt bereithalten (oder bei einer Vertrauensperson deponieren). Darin sollten folgende Dinge enthalten sein:

  • Papiere bzw. Kopien, z.B. Ausweis/Pass/Kinderausweis(e), Geburtsurkunde(n), Krankenversichertenkarte, Mietvertrag/Grundbuchauszug,
  • Sparverträge/Versicherungen/Kreditunterlagen, Kontoauszüge, Führerschein/Fahrzeugpapiere, Gehaltsbescheinigung Ehemann, Bescheide vom Sozialamt, Jobcenter oder der Rentenversicherung, ggf. Aufenthaltsnachweis
  • Schlüssel
  • Kleingeld
  • Handy
  • Telefonnummern/Adressen u.a. von Vertrauten oder Frauenhaus-Notruf
  • Medikamente und Brille, falls notwendig
  • Kleidung/Kosmetik zum Ãœbernachten
  • Spielsachen, und Schulsachen für das Kind/ die Kinder
  • Eventuell auch wichtige Erinnerungsstücke z.B. Fotoalben

Unterkommen

Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson (FreundInnen, Verwandten,NachbarIn) über die Möglichkeit, im Notfall dort unterzukommen. Falls Sie nicht direkt telefonieren können, vereinbaren Sie ein Codewort mit ihrer Vertrauensperson. Auch die Kinder können teilweise mit eingeweiht werden und wissen, wenn das Codewort fällt, dass Sie umgehend das Haus verlassen sollten.

Frauenhäuser in Hamburg

Bei Tötungsandrohungen, Waffenbesitz oder fortdauernder Bedrohungssituation kann es für Ihren Schutz sinnvoll sein, ins Frauenhaus zu gehen. Unter der zentralen Telefonnummer: (040) 8000 4 1000 können Sie an eines der Frauenhäuser in der Region weitervermittelt werden.

Ärztliche Betreuung und Dokumentation

Bei körperlichen Verletzungen sollten Sie sich bei einer Ärztin oder einem Arzt untersuchen und behandeln lassen. Die körperlichen Verletzungen sollten aufgenommen und dokumentiert werden, sodass sie für eine spätere Anzeige zur Verfügung stehen können. Eine anonyme medizinische Untersuchung und Dokumentation kann auch in der Rechtsmedizinischen Untersuchungsstelle für Opfer von Gewalt am UKE erfolgen. Telefon: 040 74 10 52 127.